Grundsätze

Was gibt uns Orientierung?

 

Die digitale Transformation bedeutet einen Kulturwandel, der unsere bisherigen Lebens- und Arbeitswelten betrifft. Basel-Stadt nutzt die Chancen, die dieser digitale Wandel mit sich bringt, im Sinne einer Smart City.


Ziel ist es, die Lebensqualität im Kanton Basel-Stadt zu erhalten, die Standortattraktivität und Wettbewerbsfähigkeit des Kantons zu stärken, natürliche Ressourcen zu schonen sowie den kundenfreundlichen Service Public auszubauen.


Voraussetzungen dafür sind leistungsstarke Infrastrukturen und vernetzte Zusammenarbeit über thematische und organisatorische Grenzen hinweg.


Damit diese Ziele erreicht werden können, braucht es allgemeine Grundsätze, wie die digitale Transformation vorangetrieben wird. Diese Grundsätze sind die Leitsterne, welche allen Beteiligten der digitalen Reise von Basel-Stadt Orientierung und Richtung geben.

 

Grundsatz 1:


Digitalisierung heisst Vernetzung

Die digitale Transformation führt nur gemeinsam zum Erfolg. Die Vernetzung der vorhandenen Daten, Erfahrungen, Kompetenzen und Potenziale ist eine Notwendigkeit und betrifft alle Ebenen. Eine departements- sowie behördenübergreifende Zusammenarbeit über klassische Zuständigkeiten hinaus ermöglicht es, rasch Synergien zu nutzen, die grösstmögliche Wirkung zu erzielen und öffentliche Ressourcen effektiver einzusetzen. Vernetzung kennt keine Verwaltungs- oder Kantonsgrenzen. Die kantonale Verwaltung arbeitet proaktiv mit allen Playern zusammen, welche die Smart City und die digitale Transformation vorantreiben. In Basel-Stadt, in anderen Kantonen und Städten sowie in der Dreiländer-Region.
 


Grundsatz 2:


Digitalisierung ist kein Selbstzweck


Im Zentrum der digitalen Projekte steht immer der Nutzen für Bevölkerung, die Unternehmen und die Kundinnen und Kunden der Verwaltung. Die digitale Transformation schafft einen erlebbaren Mehrwert und einen effektiven Nutzen für die Menschen. Sie vereinfacht, entlastet und bringt Lösungen für konkrete Probleme. Digitalisierung ist kein Selbstzweck, sondern orientiert sich konsequent an den Bedürfnissen und Lebenswirklichkeiten der Nutzerinnen und Nutzer. Sie ist der Motor für den sozialen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Fortschritt und stellt sicher, dass der Kanton Basel-Stadt auch in Zukunft lebenswert, wettbewerbsfähig und handlungsfähig bleibt.
 


Grundsatz 3:


Digital first – aber nicht digital only


Wenn bisherige Abläufe ungefragt ins Digitale übertragen werden, dann wird das Potenzial der digitalen Transformation nicht genutzt. «Digital first» heisst, Geschäftsprozesse von Grund auf neu zu denken – unter Berücksichtigung digitaler Technologien und Anwendungen. Dadurch wird das Arbeiten für alle Prozessbeteiligten einfacher und effizienter. «Digital first» heisst auch, dass alle Verwaltungsleistungen auf den mobilen Geräten zur Verfügung stehen. Digitale Instrumente durchdringen immer stärker alle Lebensbereiche und fördern dadurch auch die soziale Teilhabe der Menschen. Trotzdem - oder gerade deswegen - braucht es aber weiterhin adäquate Zugänge und Hilfsangebote für alle jene, welche die digitalen Lösungen nicht nutzen können oder nicht nutzen möchten.
 


Grundsatz 4:


Digitalisierung heisst Veränderung


Digitalisierung ist weit mehr als die papierlose Variante der bisherigen Lebens- und Arbeitswelten. Die neuen digitalen und vernetzten Prozesse und Anwendungen führen im Kanton und in der Verwaltung zu grossen Veränderungen – und dies weit über Technik hinaus. Den Herausforderungen der digitalen Transformation und des damit einhergehenden Kulturwandels begegnet der Kanton Basel-Stadt mit neuen Ansätzen in der Führung und Zusammenarbeit. Die Befähigung der Mitarbeitenden ist ein wichtiger Punkt in der Transformations­agenda. Die digitale Transformation vereinfacht und beschleunigt Entscheidungs-, Finanz- und Planungs­prozesse. Daher müssen die regulatorischen Rahmenbedingungen differenziert betrachtet und dort, wo nötig, aktualisiert werden. Digitalisierung gelingt nur mit zeitgemässem rechtlichen Rahmen.
 


Grundsatz 5:


Daten teilen, nutzen und schützen


Intelligent genutzte und geteilte Daten sind der Treibstoff für Innovation und  Grundlage für zukunftsfähige Verwaltungs­dienstleistungen. Zudem kommt Daten eine immer grössere Bedeutung für die Steuerung und die Anpassungsfähigkeit eines Kantons zu. Eine kantonsweite Data Governance bringt die Sicherheit der Daten und ihre bestmögliche Nutzung verantwortungs­bewusst in Balance. Durch gemeinsam genutzte Daten werden die Kundinnen und Kunden der Verwaltung möglichst wenig belastet. Beim offenen Umgang mit den Daten werden der Persönlichkeitsschutz und die Datensicherheit konsequent gewährleistet. Die Bevölkerung sowie die Kundinnen und Kunden der Verwaltung können darauf vertrauen, dass ihre Daten auch im digitalen Zeitalter sicher sind.
 


Grundsatz 6:


Digitalisierung heisst Innovation


Ein investitions- und innovationsfreundliches Klima bilden die Grundlage für eine erfolgreiche Positionierung im globalen Innovationswettbewerb. Dazu gehören auch flexible Infrastrukturen und agile Digitalisierungsteams. Innovation wird gefördert durch zukunftsfähige Technik sowie Plattformen, welche die Datennutzung und die Weiterentwicklung der Services unterstützen. Die richtigen Rahmenbedingungen fördern den Innovationsfokus der digitalen Dienstleistungen und Projekte. Dazu gehören interdisziplinäre Ansätze, eine Mentalität des «Wissen teilen», die departements- und organisationsübergreifende Zusammenarbeit sowie eine Führungskultur, welche diese Innovationshaltung vorlebt und einfordert.
 

Zu den Grundsätzen in der digitalen Broschüre zur Digitalstrategie